Die Meridiane: Verbindung zwischen TCM und Yoga
In der Welt des Yin Yoga und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) nehmen die Meridiane eine zentrale Rolle ein. Sie sind die unsichtbaren Energiekanäle, durch die das Qi, die Lebensenergie, fließt. Im Yoga, insbesondere im Yin Yoga, wird das Verständnis der Meridiane und ihrer Wirkweise genutzt, um das Wohlbefinden zu steigern und die Harmonie zwischen Körper und Geist zu fördern.
Was sind Meridiane?
Meridiane sind energetische Bahnen, die den Körper durchziehen und Organe sowie verschiedene Körperteile miteinander verbinden. Nach der Lehre der TCM gibt es zwölf Hauptmeridiane, die jeweils einem bestimmten Organ zugeordnet sind.
➡️ Diese Meridiane bilden ein Netzwerk, durch das das Qi ungehindert fließen sollte, um Gesundheit und Wohlbefinden zu gewährleisten. Blockaden oder Ungleichgewichte im Fluss des Qi können zu physischen und emotionalen Beschwerden führen.
➡️ Ein wissenschaftlicher Ansatz zur Erklärung der Meridiane könnte in den Faszien gefunden werden – dem Bindegewebe, das Muskeln und Organe umhüllt und verbindet. Studien haben gezeigt, dass Faszien eine wichtige Rolle im Körper spielen und möglicherweise als physische Struktur dienen, die den Energiefluss in den Meridianen unterstützen könnte .
Die Rolle der Meridiane im Yin Yoga
Yin Yoga ist eine ruhige und meditative Form des Yoga, die darauf abzielt, tiefer liegende Gewebeschichten wie Faszien, Bänder und Gelenke zu erreichen. Durch das längere Halten der Haltungen – meist zwischen drei und fünf Minuten – wird sanfter Druck auf die Meridiane ausgeübt, was den Energiefluss stimuliert und Blockaden löst.
Typische Yin Yoga Asanas und ihre Wirkung auf die Meridiane
Schmetterling (Butterfly): Diese Haltung öffnet die Hüften und stimuliert die Meridiane der Leber, Niere und Milz.
—> Sie ist besonders wohltuend nach einem langen Tag im Sitzen.
Drache (Dragon): Zielt auf die Meridiane der Leber und Gallenblase ab und öffnet gleichzeitig die Hüften.
—> Ideal, um Verspannungen und emotionale Blockaden im Beckenbereich zu lösen.
Sphinx: Stimuliert die Meridiane von Niere und Blase und hilft, den unteren Rücken zu dehnen und zu entspannen.
—> Perfekt, um den Energiefluss in der Wirbelsäule zu fördern.
Die Wandlungsphasen der TCM und ihr Bezug zum Yin Yoga
Die TCM basiert auf dem Prinzip der fünf Wandlungsphasen: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Jede dieser Phasen ist mit bestimmten Organen, Emotionen und Jahreszeiten verbunden.
➡️ Im Yin Yoga können diese Wandlungsphasen genutzt werden, um die Praxis auf die individuellen Bedürfnisse und die jeweilige Jahres-/ Tageszeit und andere Elemente abzustimmen.
Die fünf Wandlungsphasen:
Die Integration von Meridiane und Wandlungsphasen im Yin Yoga ist nicht nur theoretisch fundiert, sondern wird auch durch wissenschaftliche Untersuchungen unterstützt.
Eine Studie aus dem Jahr 2012 hat gezeigt, dass das lange Halten von Dehnungen im Yin Yoga das Fasziengewebe positiv beeinflussen und die Beweglichkeit verbessern kann. Zudem wird angenommen, dass die Stimulation der Meridiane durch Yoga-Praktiken ähnliche Vorteile wie die Akupunktur bietet, wie die Verbesserung des Energieflusses und die Reduktion von Stress und Angst.
Dr. Peter A. Levine, ein Experte für Traumatherapie, betont die Bedeutung des Körpers bei der Heilung von Traumata:
„Der Körper erinnert sich an alles, was wir erlebt haben, und durch gezielte Körperarbeit können wir Blockaden lösen und Heilung erfahren.“
Bei Urban Yoga Hamburg legen wir großen Wert auf eine ganzheitliche Praxis, die sowohl die körperliche als auch die energetische Ebene anspricht.
In unseren Yin Yoga Stunden integrieren wir gezielt Übungen, die die Meridiane stimulieren und die Wandlungsphasen der TCM berücksichtigen. So schaffen wir eine ausgewogene Praxis, die sich positiv auf Körper, Geist und Seele auswirkt.
Komm doch in einer unserer Yin Yoga Stunden vorbei und erlebe selbst, wie die Arbeit mit den Meridianen und den Wandlungsphasen dein Wohlbefinden steigern kann.
Wir freuen uns darauf, dich auf deiner Reise zu begleiten 🫶🏽