Yoga Props

Brücke zu einer zugänglicheren und stabilen Praxis

Yoga ist eine Reise der Selbstentdeckung und Transformation, die sowohl den Geist als auch den Körper anspricht. Doch manchmal kann der Weg steinig sein, besonders wenn es um die Ausführung bestimmter Asanas (Yogastellungen) geht. Hier kommen Yoga Props ins Spiel – Hilfsmittel, die deine Praxis nicht nur zugänglicher, sondern auch stabiler machen können

 

„Durch die Verwendung von Hilfsmitteln öffnen wir die Türen zu Asanas, die sonst verschlossen bleiben würden.“

-Geeta S. Iyengar

Die Entstehungsgeschichte der Yoga Props ist untrennbar mit dem Leben und Wirken vonBellur Krishnamachar Sundararaja (B.K.S.) Iyengar verbunden, einem Mann, dessen persönliche Reise und visionäre Ideen die Art und Weise, wie Yoga weltweit praktiziert wird, tiefgreifend verändert haben.

Geboren im Jahr 1918 in einem kleinen Dorf in Südindien, war Iyengars Weg zum Yoga nicht von Anfang an vorgezeichnet. Geplagt von Krankheiten in seiner Kindheit, darunter Malaria, Tuberkulose und Typhus, war sein Körper schwach und seine Gesundheitsaussichten schienen düster.

Seine Einführung in das Yoga fand im Alter von 16 Jahren statt, als er bei seinem Schwager, dem bekannten Yogalehrer Tirumalai Krishnamacharya, in Mysore lebte. Die Praxis war hart und die Lehren streng, doch Iyengar erkannte schnell das Potenzial des Yoga, körperliche und geistige Gesundheit wiederherzustellen und zu verbessern. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, bedingt durch seinen schlechten Gesundheitszustand, widmete er sich mit außergewöhnlicher Disziplin und Hartnäckigkeit seiner Praxis. Diese Erfahrungen legten den Grundstein für seine spätere Lehrtätigkeit und seine innovativen Ansätze im Yoga.

Iyengars Beweggründe für die Entwicklung und den Einsatz von Yoga Props waren tief in seiner eigenen Erfahrung mit den Herausforderungen und Grenzen des physischen Körpers verwurzelt. Er verstand, dass nicht jeder Mensch in der Lage ist, die klassischen Yoga-Asanas aufgrund von körperlichen Einschränkungen, Krankheiten oder Alter auszuführen. Iyengar sah Yoga nicht als elitäre Praxis für nur wenige Auserwählte, sondern als universelles Werkzeug zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden, zugänglich für jeden Menschen, unabhängig von körperlichen Voraussetzungen.

Mit dieser Vision begann Iyengar, alltägliche Gegenstände wie Stühle, Gurte und Blöcke als Hilfsmittel in seiner Praxis zu verwenden. Diese Gegenstände dienten dazu, die Haltungen anzupassen und zu unterstützen, sodass Praktizierende die Asanas korrekt und ohne Verletzungsrisiko ausführen konnten.

Iyengars Erfindungsreichtum machte die Vorteile des Yoga für eine viel breitere Bevölkerungsgruppe verfügbar und eröffnete neue Wege für Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen, in ihre Praxis einzusteigen.

Die Einführung der Props war revolutionär und führte zu einer Demokratisierung des Yoga.

Iyengar veröffentlichte mehrere Bücher, darunter „Licht auf Yoga“, das weltweit als eine der wichtigsten Schriften über Yoga anerkannt wird. Durch seine Lehren und Schriften verbreitete sich das Wissen um die Bedeutung und den Einsatz von Props im Yoga schnell über die Grenzen Indiens hinaus und fand weltweit Anklang.

Iyengars Ansatz war stets geprägt von einer tiefen Achtung vor der individuellen körperlichen Verfassung jedes Einzelnen. Er betonte die Wichtigkeit der Ausrichtung und der Präzision in den Asanas, überzeugt davon, dass durch die korrekte Ausführung nicht nur physische, sondern auch mentale und spirituelle Transformationen möglich sind.

Sein Lebenswerk und seine Innovationen in der Verwendung von Yoga Props haben einen unauslöschlichen Einfluss auf die Welt des Yoga hinterlassen und ermöglichen es bis heute, dass Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten die unzähligen Vorteile des Yoga erleben können.

Die Rolle von Props in verschiedenen Yogastilen

Obwohl die Verwendung von Props stark mit dem Iyengar Yoga verbunden ist, haben viele andere Yogastile diese Hilfsmittel ebenfalls adaptiert, um ihre Praxis zu bereichern und anzupassen.

  • Iyengar Yoga: Natürlich steht Iyengar Yoga an erster Stelle, wenn es um die Verwendung von Props geht. Hier werden sie gezielt eingesetzt, um die Präzision und Tiefe in den Asanas zu fördern.

  • Ashtanga Yoga: In diesem dynamischen Stil werden Props weniger häufig verwendet, da der Fokus auf der Entwicklung von Kraft und Flexibilität durch eine festgelegte Abfolge von Bewegungen liegt. Doch auch hier können sie hilfreich sein, um Anfängern den Einstieg zu erleichtern oder bestimmte Positionen anzupassen.

  • Restorative Yoga: Dieser sanfte Stil macht intensiv Gebrauch von Props, um eine tiefe Entspannung und Regeneration zu fördern. Bolster, Decken und Blöcke unterstützen den Körper, sodass man länger und bequemer in den Entspannungshaltungen verweilen kann.

  • Vinyasa Yoga: Auch in Vinyasa Klassen kann man auf Props treffen, besonders um die Ausrichtung zu verbessern oder kreative Variationen von Flows zu ermöglichen.

 

Vertiefe dein Wissen und deine Praxis

Wenn du nun neugierig geworden bist, wie du Yoga Props effektiv in deine Praxis oder Lehre integrieren kannst, haben wir eine spannende Fortbildung für dich. Unsere nächste Fortbildung mit Andrea widmet sich genau diesem Thema. Andrea, eine erfahrene Yogalehrerin, wird dir nicht nur die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Props zeigen, sondern auch, wie du durch ihre Verwendung deine Yoga-Praxis bereichern und für alle zugänglich machen kannst. Egal, ob du Anfänger bist oder deine Lehrtätigkeit vertiefen möchtest, diese Fortbildung bietet wertvolle Einblicke und praktische Anleitungen, die deine Yoga-Reise bereichern werden.

Yoga Props sind mehr als nur Hilfsmittel; sie sind Brücken, die uns helfen, unsere Praxis zu vertiefen und für jeden Körper zugänglich zu machen. Durch ihre Verwendung öffnen wir die Tür zu einer Welt, in der Yoga wirklich für alle ist. Lass uns gemeinsam diese Welt erkunden und entdecken, wie wir durch die Integration von Props in unsere Praxis ein inklusives, unterstützendes und bereicherndes Yoga-Erlebnis schaffen können.

Prop Shop Teil 1:

Dieses Modul fokussiert sich auf den Einsatz von Hilfsmitteln bei Standhaltungen, Vorbeugen und Rückbeugen.

Du wirst lernen, wie du die Asanas mit den verschiedensten Hilfsmitteln (Stühlen, Wand, Blöcken, Decken und Gurte) aufbauen kannst. Durch den Einsatz der Hilfsmittel lernst du automatisch verschiedene Optionen, die du deinen Teilnehmer*innen anbieten kannst und somit die Asanas auf eine andere Weise vermitteln kannst. Die Fortbildung zielt darauf ab, jede:n Schüler:in mit Hilfe von Props und klarem Alignment die Heilkraft der Asanas nach ihren Bedürfnissen zu vermitteln.

Zurück
Zurück

Yoga: Eine Reise durch Geschichte und Philosophie

Weiter
Weiter

NEUANFÄNGE WAGEN